Projekt

Allgemein

Profil

Beschluss #3775

Von Veronique Schmitz vor etwa 10 Jahren aktualisiert

== Antrag an den BuVo: Extremismustheorie nicht Position des BuVos == 

 === Antragstext: === 

 Der Bundesvorstand lehnt die Extremismustheorie, die Gleichsetzung von 
 links und rechts, als Grundlage und Herangehensweise seiner 
 Vorstandstätigkeit ab. Zur Klarstellung übernimmt der Bundesvorstand 
 die im Liquid Feedback der Piratenpartei mit 77% angenommene 
 Initiative "Initiative i2681: Ablehnung des Extremismusbegriffs": 

 Die Piratenpartei lehnt den Begriff "Extremismus" sowie die damit 
 verbundene "Extremismusklausel" zur Kategorisierung von politischen 
 Positionen und Ideologien ab. 

 Schon seit Anfang der 1970er Jahre wird versucht, politische 
 Einstellungen, die vermeintlich gegen die "freiheitlich demokratische 
 Grundordnung" verstoßen, unter dem Begriff "Extremismus" zu sammeln 
 und einzuordnen. Dabei wird behauptet, dass sich linkes und rechtes 
 Gedankengut in "extremistischen" Ausprägungen zunehmend ähnelten. 
 Metaphorisch wird hierfür von einem Hufeisen gesprochen. 

 Diese Gleichsetzung von linken und rechten Einstellungen ist nicht 
 weiter hinnehmbar und zu kurz gedacht. Rechte Ideologien, die durch 
 Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und diktatorische 
 Bestrebungen geprägt sind, dürfen nicht mit linken Gedanken 
 gleichgesetzt werden, da sich ihre Weltbilder und Grundwerte elementar 
 voneinander unterscheiden. 

 Die Beurteilung, Benachteiligung oder Bevorzugung von Menschen 
 aufgrund ihrer Herkunft, Ethnie, religiösen Weltanschauung, Geschlecht 
 oder sexuellen bzw. geschlechtlichen Orientierung ist abzulehnen. 
 Ideologien, denen diese Kategorisierung von Menschen zu Grunde liegt, 
 sind nicht mit linken Weltbildern gleichzusetzen. 

 Die PIRATEN setzen sich für eine Abschaffung des Extremismusbegriffs 
 in Behörden und Politik ein. Die Unterstützungsbedingungen für 
 Projekte gegen Rassismus, Faschismus, Antisemitismus, Antiziganismus, 
 Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus, Nationalsozialismus, Sexismus, 
 Homophobie und jegliche Formen diktatorischen Bestrebens sollen in 
 diesem Sinne überarbeitet werden. 

 Dabei lehnen die PIRATEN die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung von 
 politischen Zielen entschieden ab. 

 === Begründung: === 

 Diese Klarstellung ist aufgrund u.a. der Veröffentlichung des 
 Landesvorstands der Piratenpartei Schleswig-Holstein zu Dresden 
 notwendig geworden. 

 - https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/2681.html 
 - http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-11/schroeder-extremismus-kommentar/komplettansicht 
 - http://www.wider-die-windmuehlen.de/2011/12/warum-die-piratenpartei-nicht-%E2%80%9Egegen-extremismus-jeder-art%E2%80%9C-ist/ 


 

 === Formelles: === 

 Umsetzungsverantwortlich: insideX;  
 Ansprechpartner dieses Antrags: TheCitizen_de. 


 === Ergänzung des Antragsteller === 

 ...könnt Ihr in meinem Antrag #3775: 
 "Extremismustheorie nicht Position des BuVos" die Nennung von 
 "Piraten" oder "Piratenpartei" im Text einfach durch "wir" ersetzen, 
 da es ja der Bundesvorstand beschließt. Ich finde sowohl die 
 vorliegende originale Fassung sehr gut und unmissverständlich, als 
 auch eine wie gerade beschrieben leicht geänderte Fassung. Es sollten 
 diese wichtigen Inhalte eben nur nicht an Formellem scheitern :) 

 Viele Grüße 

 @TheCitizen_de

Zurück