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Beschluss #108638

geschlossen

Beschluss Gender-Doppelpunkt in Veröffentlichungen der Bundespresse

Von Markus Barenhoff vor mehr als 2 Jahren hinzugefügt. Vor mehr als 2 Jahren aktualisiert.

Status:
Abgelehnt
Priorität:
Normal
Zugewiesen an:
Bundesvorstand
Abgabedatum:
Beschlussart:
Sitzungsbeschluss
Antragseingang:
06 Oktober 2021
Antragsteller:
alios
Sitzungsdatum:
14 Oktober 2021
Umsetzungsverantwortlich:
Vorsitzender:
Nein
Stellv. Vorsitzender:
Ja
Generalsekretär:
Ja
Stellv. Generalsekretär:
Ja
Stellv. Generalsekretär 2:
Enthaltung
Schatzmeister (Abst.):
Nein
Stellv. Schatzmeister:
Nein
PolGF:
Nein
Stellv. PolGF:
Enthaltung

Beschreibung

Antragstext:

Der Bundesvorstand möge beschließen, dass in Veröffentlichungen der Bundespresse wie z.B. Pressemitteilungen grundsätzlich der Gender-Doppelpunkt als Genderzeichen verwendet wird, wenn keine geschlechtergerechte Formulierung sinnvoll möglich ist.

Der Gender-Doppelpunkt wird nach einer männlichen Bezeichung oder dem Wortstamm und vor die weibliche Endung gesetzt.

Begründung:

Auch wenn wir PIRATEN eine post-gender-Welt fordern und versuchen zu leben, existiert diese in der Gesellschaft noch nicht. Im sog. generischen Maskulinum gegenderte Texte schließen Nichtmänner aus, da diese zwar mitgemeint sein sollen, aber in der Praxis oft von Lesenden nicht mitgedacht werden. [1] Auch die Beidnennung der männlichen und weiblichen Form ist nicht inklusiv, da sie alle nicht binären Geschlechter und agender Menschen ausschließt. Zudem zeigt inklusives gendern in der Außendarstellung der Partei, dass wir die Realität einer diversen Gesellschaft anerkennen und Wert auf Nichtdiskriminierung und Inklusivität legen.
Der Doppelpunkt hat gegenüber dem Gendersterchen den Vorteil, dass es von den gängigen Screenreadern richtig vorgelesen wird und ist somit barrierefrei für Sehbehinderte. [2] Auch ist er die am weitesten verbreitete Form des inklusiven Genderns.

Quellen

[1] https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026//0033-3042.52.3.131
[2] https://www.genderleicht.de/gendern-mit-doppelpunkt-ist-fuer-sehbehinderte-am-besten/

Unterstützer:innen

  • wako
  • Flora
  • Jutta
  • Ysann
  • Tatjana
  • Karina
  • Ulrike
  • Corinna
  • Hélder
  • Archivar
  • Marie
  • izzy
  • Martina
  • Alder
  • Lydia
  • SalemsLot
  • Ückück
  • mljay
  • Sandra
  • Lebensgott
  • Christian/lupinix
Aktionen #1

Von Markus Barenhoff vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

Aktionen #2

Von Manuel Wolf vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

Da wir eine Wissenschaftspartei sind, hier einige Fakten zum Thema:

  1. Das generische Maskulinum erzeugt bei Leser:innen oder Zuhörer:innen das Bild von überwiegend männlichen Akteuren. Sobald man jedoch die Sprache erweitert und beispielsweise Ärzt:innen statt Ärzte benutzt, erweitert sich auch die Wahrnehmung. Frauen und andere Geschlechtsidentitäten werden neben Männern sichtbar(er). Studien hierzu:
  2. Gygax et al. (2008). Generically intended, but specifically interpreted: when beauticians, musicians, and mechanics are all men.
  3. Stahlberg et al. (2001). Name Your Favorite Musician: Effects of Masculine Generics and of their Alternatives in German.

  4. Gendergerechte Sprache ermutigt Nicht-Männer eher dazu, Jobs oder Aufgaben anzunehmen. (Anmerkung: Gerade in der Piratenpartei, in der auch vom BuVo immer wieder bemängelt wird, dass sich zu wenige Nicht-Männer auf Vorstandsämter bewerben, sollte das einen Aha-Moment auslösen.) Studien hierzu:

  5. Hentschel et al. (2014). Wording of advertisements influences women’s intention to apply for career opportunities.

  6. Gaucher et al. (2011). Evidence that gendered wording in job advertisements exists and sustains gender ineguality.

  7. Horvath & Sczesny (2016). Reducing women’s lack of fit with leadership positions? Effects of the wording of job advertisements.

  8. Gendergerechte Sprache weckt in den Kindern das Interesse und den Mut, unabhängig von ihrem Geschlecht und der vorherrschenden Geschlechterdominanz ihrem Wunschberuf nachzueifern. Studien hierzu

  9. Vervecken & Hannover (2015). Yes I can! Effects of gender fair job descriptions on children’s perceptions of job status, job difficulty, and vocational self-efficacy.

  10. Vervecken et al (2013). Changing (S) expectations: How gender fair job descriptions impact children’s perceptions and interest regarding traditionally male occupations.

Seit Jahren wird die Forschung und die Empirie hier immer eindeutiger: Gendern ändert die Sprache und die Sprache ändert unser Bewusstsein, unser Denken und unser Handeln. Zum Guten.

Aktionen #3

Von Manuel Wolf vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

  • Stellv. Generalsekretär wurde auf Ja gesetzt
Aktionen #4

Von Andreas Lange vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

  • Stellv. Schatzmeister wurde auf Nein gesetzt

Ablehnung der Befassung und Überweisung des Antrags an den nächsten BPT.
Dieser Beschluss ist auf Grund seiner weitreichenden Auswirkungen durch einen BPT zu fassen und nicht durch dem Bundesvorstand

Aktionen #6

Von Sebastian Alscher vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

gern, auf dem BPT dann.

Aktionen #7

Von Gabriele Biwanke-Wenzel vor mehr als 2 Jahren aktualisiert

  • Status wurde von Offen zu Abgelehnt geändert
  • Vorsitzender wurde auf Nein gesetzt
  • Stellv. Vorsitzender wurde auf Ja gesetzt
  • Generalsekretär wurde auf Ja gesetzt
  • Stellv. Generalsekretär 2 wurde auf Enthaltung gesetzt
  • Schatzmeister (Abst.) wurde auf Nein gesetzt
  • PolGF wurde auf Nein gesetzt
  • Stellv. PolGF wurde auf Enthaltung gesetzt
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